Familiengeschichte

 

In meinem Inneren suchte so vieles nach Antwort und Ausdruck. Wichtige Antworten erhielt ich durch Psychotherapie und Selbsterfahrung in therapeutischen Räumen als "Klient", sowie in zahlreichen beruflichen Fort- und Weiterbildungen (insbesondere Familienstellen und Systemische Therapie, Traumatherapie( u.a. "Das Echo der Vergangenheit/Heike Gattner - Somatic Experience).

Die Wahrnehmung und das Verstehen der persönlichen Prägung durch das Familiensystem gab Schlüssel frei für Heilung und Potentialentfaltung.

Ich hatte Verwirrendes und Belastendes wahrzunehmen, zu verstehen und schließlich zu integrieren und durchzuheilen. Freude und Schrecken, Möglichkeiten und Begrenzungen zu erleben und in gute, alltägliche  Bahnen zu lenken war meine Lebensaufgabe.  "Nüchtern gut leben"  war auch Herausforderung für mich.

 

Hier soll für Interessierte Raum sein, daran Anteil zu nehmen und Inspiration für eigenes Suchen und Finden zu erhalten.

 

14.01.2024 Aktuell:

 

2010 lente ich Dan Booth Cohen auf einer Tagung "Psychotraumatologie" in Bad Herrenalb kennen. Im Workshop "Wer wagt es zu vergeben" mit ihm und

Alexandra Senfft ging es vor dem Hintergrund der transgenerationalen Auswirkungen um die Aussöhnung von Opfern und Tätern des Holocaust und ihren Nachfahren.

Meine Aufstellung und die folgende Facebbookverknüpfung mit Dan Booth Cohen führten zu wesentlichen, schicksalhaften Auflösungen eigener Verstrickungen. Mein Schcicksal ist untrennbar mit meinen jüdischen Wurzeln und meinem jüdischen Onkel Hans Behr und seinen Kindern verknüpft. Sie alle wurden ermordet (näheres hier.

Andererseits würde ich nicht leben, wenn nicht der Onkel meiner Mutter, Reichsredner Rudi Graber ihr mit Hilfe von Baldur von Schirach die Ausreie nach und den Einsatz in  Finnland ermöglicht hätte.

Ich freue mich, im März Dan Booth Cohen widerzusehen. Er kommt wieder nach Deutschland: Vom 4.-8.März ist er in St.Othilien bei München:

https://seeingwithyourheart.com/germany-retreat/

 

31.Oktober 2023

 

https://www.google.com/.../22295169_Erinnerung-an-19...

Vor 45 Jahren engagierte ich mich das erste Mal politisch als Sprecher des Arbeitskreises "Kristallnacht", einem Zusammenschluss Lübbecker Jugendorganisationen. Ich war gerade Mitglied der Jungedemokraten geworden.

Dort hielt ich am 9.November 1978 bei einer Kulturveranstaltung mit "Addi und Molle" und einer Theatergruppe mit Marlies Kalbhenn im Jugendheitm am Markt Lübbecke erste kleine Rede zur Begrüßung. (Oben die damals von uns veröffentlichte Dokumentation.)

Später, ich weiss nicht mehr welches Jahr, engagierte das erste Mal einen Redner: Altpräses Ernst Wilm, ehemals Vertreter der Bekennenden Kirche und Häftling des KZ Dachau. Er hielt eine Ansprache an einer Gedenkveranstaltung am späteren "Platz der Synagoge".

Das dieser Platz den Namen "Platz der Synagoge" erhielt, ist wesentlich Gerd Hinrich Nahrwold zu verdanken, der meine von der FDP abgewiesene Initiative zur Namensgebung in der Friedensinitiative Öübbecke begrüßte und die Initiierung von Erinnerungskultur in Lübbecke unterstützte, sowie in die SPD brachte. Wir organisierten eine Veranstaltung im St. Andreas Gemeindehaus und luden Vertreter gesellschaftlicher Gruppen in Lübbecke ein.
Daraus ergab sich die gemeinsame Empfehlung, den Standort der ehemaligen Synagoge als "Platz der Synagoge" mit Namensgebung und Gedenktafel erkennbar zu machen.
Der alternative Vorschlag "Max Lazarus Platz" führte wohl zur späteren Namensgebung der Max Lazarus Straße.
Ein Arbeitskreis "Geschichte der Juden in Lübbecke" wurde gegründet und schließlich gab es eine jährliche Erinnerungskultur zum 9.November, zunächst vom DGB getragen, später wohl unter Federführung der Kirchen im Zusammenschluß mit Schulen und anderen.

Es war es mir 2018 ein Anliegen, wieder einmal dabei zu sein. Der 9.November bleibt mir Tag der traurigen Erinnerung und Mahnung.

Heute vibriert der Krieg in Nahost, das Schicksal der Juden weiter in mir. Mit Schrecken habe ich Mitgefühl mit den Juden, die heute in aller Welt wieder alltäglich mit der Bedrohung der Vernichtung leben müssen - auch in Deutschland.
Grausam. Welche Ohnmacht!

Und ich habe Mitgefühl für die Ohnmacht der Machtlosen, auch vor dem Hintergrund meiner persönlichen und familiären Geschichte.
Ich sehe heute Opfer und Täter in allen Gruppen, auf allen Seiten. Eine Spirale der Gewalt ist heute wieder im Rollen.
Und beides ist auch in mir. Dazu habe ich mitlerweile an anderer Stelle geschrieben und in einem Podcast gesprochen. Als Nachkomme von Opfern und Tätern habe ich versucht diesen Konflikt herauszuschälen und in mir zu versöhnen.
In mir ist es ganz gut gelungen.
Wie ich meine Antworten weiter lebe, bleibt für mich alltägliche Frage.

Dem dient auch mein Wirken mit:

https://www.nuechtern-gut-leben.de/

Auch mit der Veröffentlichung meiner Geschichte hier auf der Homepage.